In der Tagesschau-Sendung vom 18. Juli 2019 wurde über die Belastung des Trinkwassers mit dem Pflanzenschutzmittel Chlorothalonil informiert. Wir informieren Sie hiermit über die aktuelle Situation bei der Trinkwasserversorgung in Wangen.
Was ist Chlorothalonil und wie wird es eingesetzt?
Chlorothalonil ist ein Wirkstoff, der in Pflanzenschutzmitteln seit den 1970er Jahren gegen Pilzbefall als sogenanntes Fungizid zugelassen ist. Er wird im Getreide-, Gemüse-, Wein- und Zierpflanzenbau eingesetzt.
Neuer Richtwert
Gestützt auf einer neuen Risikobewertung betreffend Abbauprodukte von Chlorothalonil-haltigen Pflanzenschutzmitteln kann eine Gesundheitsgefährdung nicht ausgeschlossen werden. Als Folge davon hat die Europäische Kommission am 22. März 2019 eine Empfehlung herausgegeben, dem Pflanzenschutzmittel-Wirkstoff Chlorothalonil die Zulassung zu entziehen. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen hat deshalb die Abbauprodukte von Chlorothalonil als «relevant» eingestuft und einen Höchstwert von 0.1 µg/l im Trinkwasser sowie Wasser in öffentlichen Bädern und Duschanlagen festgelegt.
Messwert Grundwasserversorgung Wangen
Der am 26. April 2019 bei einer Wasserprobe erhobene Wert (Resultat liegt seit dem 02. Juli 2019 vor), ergibt eine Konzentration von Chlorothalonil-Sulfonsäure von 0.10 µg/l und liegt damit noch im gesetzlichen Höchstwert (s. oben).
Massnahmen
Für die Trinkwasserbezüger sind keine weiteren Vorkehrungen nötig. Das Trinkwasser ist weiterhin uneingeschränkt geniessbar. Wir werden unser bereits bestehendes Monitoring um zusätzliche relevante Stoffe erweitern und periodisch die Werte veröffentlichen. Zudem sind wir in engem Kontakt mit den umliegenden Wasserversorgungen im Gäu und mit dem kantonalen Gesundheits-amt/Lebensmittelkontrolle.
Sobald wir wieder konkretere Informationen haben, werden wir diese veröffentlichen.
Bürgergemeinde Wangen b. O.
Wasserversorgung
Stand 19.07.2019
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